Tagebuch
Calistoga Firefighters

Jürgen bei der Calistoga Fire Station No. 1, Calistoga, CA
Überraschung zum Frühstück; das Angebot wechselt hier täglich: ich kann mein allerbestes Breakfast-Enchilladas-Gesicht aufsetzen. Lecker, diese mexikanischen Taco-Rollen, gefüllt mit Rührei und den kleinen Bratkartoffeln, überbacken mit Tomatensoße und Käse. Da könnte ich mich reinsetzen. Und ich bin so froh, dass wir letztens in Südtirol so viele Sport-T-Shirts für mich gekauft haben. Die kommen hier prima zum Einsatz. Ich fühle mich wirklich wohl in denen nachdem ich jahrelang eher kein T-Shirt-Fan mehr war.
Heute ist so ein typischer Transfer-Tag. Rd. 180 Meilen sind völlig unproblematisch in 3 Stunden erledigt. Rauf auf die Interstate 5 in Richtung Süden, 100 Meilen geradeaus mit 65 mph, dann durch die Berge mit 55 mph gen Südwesten schwingen. Wir müssen unserer final Destination San Francisco näher kommen und haben uns als Zwischenübernachtung Calistoga in der Weinregion, direkt am Napa- und Sonoma-Valley ausgesucht. Gute Wahl, ein sehr schöner Ort.
Da unser Zimmer so früh noch nicht fertig ist, schlendern wir nach Downtown. Die ist nur 5-10 Minuten entfernt und hat hübsche Häuschen aufzuweisen. Im alten Bahnhof befindet sich nun eine Mischung aus Souvenir-Shop und Bar, die angrenzenden Wagons werden gerade zu kleinen Geschäften umgebaut.
Überall gibt es Spas und die Möglichkeit, Wein-Tastings zu machen. Das Publikum hier ist aber eher „gehoben“ und die Preise haben sich gedacht: dann wollen wir auch so sein. Die meisten Probierstuben sind gleichzeitig kleine Kunstausstellungen - alles sehr nett. Gabi findet die Kleider in einem Geschäft sehr süß. Wir gehen rein und kaufen sogar noch ein Mitbringsel (nein, kein Kleid!).
Die Feuerwehr fährt vorbei und ich schieße schnell ein Foto. Direkt um die Ecke scheint ihr Headquarter zu sein - da gehe ich doch mal kurz gucken. Aus „kurz“ werden gut 30 Minuten. Mir gefällt das Banner zur Brandschutzerziehung mit dem Hinweis, dass man seine Fluchtwege immer im Voraus kennen sollte. Das kann man nicht oft genug sagen und ich mache ein Foto von diesem guten Beispiel. Da kommt ein junger Firefighter; es ist der, der gerade die Engine eingeparkt hat.
Sofort sind wir im Gespräch - sie hatten letzte Tage hier eine Aktion für Kinder und Jugendliche und daher hängt das Banner noch dort. Ich erzähle wieder von unseren über 2.500 ehrenamtlichen Firefightern im Kreis Kleve und bestaune die Fahrzeuge. Besonders angetan hat es mir ein geländegängiges Monstrum von SUV-Truck. „Bevorzugt für Waldbrandbekämpfung?“ - vermute ich und ernte Zustimmung. Sofort schnappt er sich sein Handy und zeigt mir Videos aus Waldbrand-Einsätzen 2020, an denen er mit „seinen“ Fahrzeugen beteiligt war. Man, man - so ein Feuer möchten wir bei uns nicht erleben.
Bei Gabi stand ich inzwischen auf der Vermisstenliste und sie gesellt sich zu uns. Ich mache das Foto vom „Monster-Truck“ und er findet es große Klasse. Ob wir Lust haben, einen Blick in ihr kleines „Museum“ zu werfen? Interessierte Besucher hätten sie nicht so oft! Klar möchten wir das sehen! Die anderen Feuerwehrleute wundern sich, als er mit uns durch die Halle ins Nebengebäude stiefelt. Ein Feuerwehrauto von 1925 haben sie hier und weitere historische Feuerwehrausrüstung. An der Wand: die Stars and Strips, geflochten aus Feuerwehrschläuchen. Habe ich auch noch nie gesehen.
Am Ende frage ich ihn, ob sie eine Kaffeekasse haben? Ja, aber er möchte nichts annehmen. Ich frage, ob sie denn etwas verkaufen? Ja: T-Shirts. Nun, damit fange ich nicht so viel an. Er hat aber auch ein Ärmelabzeichen anzubieten. Klar, das würde ich nehmen. Da es aber nicht „ihr“ Originales ist fragt er die anderen, ob er mir nicht das „Echte“ mitgeben darf? Darf er! Super. Ich gebe einen kleinen Betrag und den gleichen nochmal für die Kaffeekasse. Nö, will er nicht, dafür bekomme ich das zweite Abzeichen dann auch noch. Die bekommen einen Ehrenplatz in Kleve; das war ein toller Besuch - made my day!
Wir kehren in der Calistoga-Inn-Brewery ein und ich gönne mir nochmal eine kleine Probe der hiesigen Biere. Gefällt mir auch gut. Gabis Cider vom Fass kostet fast das gleiche wie meine 6 Gläschen. Auf der anderen Straßenseite schlendern wir zurück. Es gibt auch schöne Mureals (Wandbemalungen) und den ein oder anderen schicken Flitzer.
Wir bekommen die Zimmerkarten, packen die Sachen aufs Zimmer und Gabi eilt an den Pool. Schön ruhig - sie ist alleine. Ich mache schon mal die Fotos fertig und folge ihr dann. Gemeinsam sind wir faul.
Jetzt ist das Tagebuch auch geschrieben und wir gehen nochmal in den Ort, eine Kleinigkeit essen. Dann schreibe ich gleich nur nach den Schlusssatz und bin fertig.
So - zurück vom Abendessen. Wir konnten immerhin draussen sitzen in der „Palisades Eatery“ und den vorbeiflanierenden Fregatten in ihren Kleidchen zusehen. Mein Shrimp-Burrito war auch wirklich gut. Gabis Truthahn-Wrap war eher mäßig, die Beilagen (onion rings und „garlic cheese bread“) sehr fettig. Da sind wir froh, uns im geräumigen Zimmer kurz richten und desinfizieren zu können. Und dieses Best-Western hat einen sehr schönen Außenbereich, in dem wir nun gleich bei einem Glas Wein noch sitzen werden. 19:15 Uhr; so früh war ich noch nie fertig in diesem Urlaub mit der Website. Das war ein sehr entspannter Tag.
Morgen heißt es, Blumen in die Haare zu flechten - denn es geht nach San Francisco. Yippieh!
Tagesetappe: 282 Kilometer
Übernachtung: Best Western Plus Stevenson Manor***, 1830 Lincoln Avenue, Calistoga, CA 94515
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